St. Margarethen

Über das Innere und Äußere der Kirche, die in den Jahren 1715 bis 1717 einen größeren Umbau erfuhr, gibt Dr. Adolf Brinkmann („Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Aschersleben" aus dem Jahre 1904) eine genaue Beschreibung, die hiermit wiedergegeben sei:



Adressdaten


Beschreibung


„Die Kirche ist ein einschiffiger, mit flachrunder Bretterdecke überwölbter Bau mit gradem Chorschluß und einem eingebauten Turm in der Nordwestecke. Der Grundriß ist unregelmäßig; die Kirche ist im Westen im Lichten 10 m, im Osten 8,37 m breit, im Norden 24,02 m, im Süden 22,50 m lang. Die Nordwand läuft nur in ihrem westlichen Teil der Südwand parallel; dann ist sie geknickt auf die Ostwand losgeführt. Der Turm ruht auf der West- und Nordwand der Kirche (Wandstärke 0,97 m) und einer Südwand (0,64 m). Die Ostwand ist nur eine 16 cm starke Fachwerkwand, die nichts trägt.
Der Turm enthält eine Holztreppe, die auch zur Nordempore führt. Anbau im Süden, zweigeschossig, unten Sakristei, oben Empore, zu der eine steinerne Spindel von Westen her führt, die außen von vier Seiten begrenzt und mit achtseitiger Haube gedeckt wird. Am westlichen Teile der Südwand ein vermauerter Rundbogen unter dem zweiten Fenster. Plumpe Strebepfeiler nachträglich an die Nord- und Südwand gelehnt.
Türen hat die Kirche drei: eine flach rundbogige in spätem Renaissancestil zum Turm, offenbar noch von 1586, eine flachgedeckte spätbarocke im Süden, die dritte zur Sakristei, formlos. (gemeint ist wohl die Tür zur sogenannten Magistratsstube.)
Die Fenster unsymmetrisch angeordnet, hoch und breit, außen mit waagerechtem Sturz, innen flachbogig, nur im Nordwesten ein kleines Rundbogenfenster fast romanischer Form; im Ostgiebel ein kleines Rundfenster. Gesamtwirkung: nüchtern.