St. Pankratius | Elbenau
Die St.-Pankratius-Kirche in Elbenau (seit 1913 Stadtteil von Schönebeck) entstand 1743 in Fachwerkbauweise als Nachfolgebau einer kleineren Kirche. Auf der Westseite des Daches der auf rechteckigem Grundriss errichteten Kirche befindet sich ein Dachreiter mit einer achteckigen Laterne. Ende des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Restaurierung. Darüber hinaus wurde nördlich der Kirche ein Gemeinderaum angebaut.
Adressdaten
- Alt Elbenau
39218 Schönebeck (Elbe)
Beschreibung
Im Kircheninneren besteht eine dreiseitige, auf der Westseite hervorschwingende Empore, mit einer aus dem Jahr 1874 stammenden Orgel (vermutlich Orgelbaumeister Focke). Die Decke des Kirchenschiffs ist als Balkendecke gestaltet. Bemerkenswert ist der Kanzelaltar mit marmorierten Holzsäulen und einem barocken Holzkreuz mit Christusfigur. Der Altarstein stammt aus der Prignitz und besteht aus der Grabplatte eines 1259 verstorbenen Fürsten Heinrich. Der weitere Name des Fürsten ist nicht mehr lesbar. Darüber hinaus finden sich an der Westwand der Kirche weitere Grabplatten aus dem 17. Jahrhundert, so ein Figurengrabstein des 1607 verstorbenen Amtsschössers David von Born. An der nördlichen Wand befinden sich Teile des ehemaligen Chorgestühls des Klosters Plötzky. Im Altarraum befinden sich links und rechts des Altars zwei Priechen mit hölzernen Gittern.
Während einer Sanierung im Jahr 2010 sind neun Grüfte, wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert, wiederentdeckt worden. Unter Ziegeln im Klosterformat und Kies kamen die aus Backstein gewölbten Grüfte zum Vorschein, in denen die Gebeine ehemaliger Elbenauer Amtsleute liegen sollen. Nachdem ihre Lage vermessen wurde, wurden die Grüfte unter dem neu aufgebauten Fußboden im Auffindezustand belassen.