St.-Jakobi-Kirche
Die St.-Jakobi-Kirche ist die Hauptkirche Schönebecks und wurde als dreischiffige Basilika mit einem rechtwinkligen Chorabschluss konzipiert.
Adressdaten
- Breiteweg 26
39218 Schönebeck (Elbe) - 03928 404887
- gemeindebuero.schoenebeck-stadt@kk-egeln.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 12. Jh.
- Baustile: Romanik, Gotik, Barock
- Besonderheiten: Kleinplastiken + Kruzifix (1427) / Taufstein (16. Jh.) / Kruzifix (1638) / bunte Bleiglasfenster (1890) mit bildl. Darstellungen / Altar + Kanzel (1942)
- Öffnungszeiten Sommer:
täglich 08:00 - 18:00 Uhr - Öffnungszeiten Winter:
täglich 08:00 - 18:00 Uhr - Gottesdienste:
Sonntags 10:00 Uhr
Profil
Beschreibung
Der Baubeginn dürfte Anfang des 13. Jahrhunderts liegen. In dieser Zeit war Schönebeck noch komplett von Mauern umgeben (Barbyer Tor - Salztor - Elbtor). In diesem relativ kleinen Gebiet lebten weniger als 2000 Einwohner - um so mehr fällt auf, wie großzügig der Kirchenbau angelegt wurde!
Im Westen ist dem Kirchenschiff der imposante Turmblock vorgestellt; er ist aus Plötzkyer Bruchstein gemauert und dürfte in seinem Unterbau den ältesten Teil der Kirche bilden. Die heutige Gestalt der Türme entstand bei der Renovierung 1735, als die gotischen Spitzen durch die barocken Hauben (48m) ersetzt wurden. Das mächtige Spitzbogenportal wurde als neuer Eingang allerdings erst 1840 durchgebrochen.
Bei der Kirchenrenovierung von 1884/85 erhielt die Kirche ihre heutige Gestalt. Das den gesamten Kirchenraum überspannende Tonnengewölbe wurde entfernt, Mittelschiff und Seitenschiffe erhielten separate Flachdecken. Dadurch kamen die sehr schönen Obergadenfenster wieder zur Geltung, die 1987 in der alten farbigen Musterung wiederhergestellt worden sind.
Der große Taufstein erinnert an niederländische Barockarbeiten.
Vermutlich von einem früheren Altar (1427) sind noch die beiden Kleinplastiken (Katharina und Maria mit Kind) und das Kruzifix im nördlichen Seitenschiff erhalten.
Altar, Kanzel und Triumphkreuz stammen aus dem Jahr 1942. Auf dem Altarbild ist die Weihnachtsgeschichte zu sehen. Diese Szene wird flankiert von den vier Evangelisten, deren Symbole sich auf dem Triumphkreuz wiederfinden. Der Christus-Korpus ist aber wesentlich älter (1638). Die Kanzel ist eine relativ einfache Konstruktion. Interessant ist das Zitat aus Römer 1,16: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht“ - das deutet auf die Auseinandersetzungen in der Zeit des Kirchenkampfs zwischen der Bekennenden Kirche und den Deutschen Christen hin.
Ein für die Kirchengeschichte wichtiger Grabstein befindet sich unter der Orgelempore. Er erinnert an den evangelischen Pfarrer Thomas Sarcerius (†1608), einen Nachfahren des bekannten lutherischen Theologen und Reformatoren Erasmus Sarcerius (†1559 in Magdeburg).
Die Orgel wurde 1882/83 vom Orgelbauer Eduard Beyer aus Magdeburg erbaut. 1938 wurde das Klangbild durch den Orgelbauer Wilhelm Rühlmann aus Zörbig wesentlich verändert. Ab Herbst 1999 erfolgte eine technische Generalinstandsetzung durch die Orgelbaufirma Sauer aus Müllrose.
Ein besonderer Schmuck der Kirche sind die beeindruckenden Bleiglas-Fenster in den Seitenschiffen. Sie wurden zwischen 1885 und 1895 vom Quedlinburger Kunstglaser Ferdinand Müller geschaffen.
Beginnend neben der Kanzel sind folgende Themen dargestellt:
Apostel Jakobus (Kirchenpatron); Tochter des Jairus; Barmherziger Samariter; Maria und Martha; Lutherfenster (400. Geburtstag); Jüngling von Nain; Kindersegnung durch Christus;
Versinkender Petrus; Apostel Johannes