Kirche

Der Ort wurde erstmals am 12.12.1200 in einer Urkunde des Wörlitzer Klosters erwähnt und eine erste Kirche um 1250 errichtet. Der heutige Kirchbau datiert aus dem Jahr 1593.



Adressdaten


  • Dorfstraße 2
    06785 Schleesen

Daten & Fakten


  • Baujahr: 1593
  • Baustile: Spätgotisch

Beschreibung


Sie wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts erweitert und in die jetzige Form gebracht. Das Gebäude ist ein spätgotischer Bau mit eingezogenem geschlossenen Chor, über dem sich ein quadratischer Fachwerkturm erhebt. Im Inneren sind der Triumphbogen und die Hufeisenempore erhalten.

Die runde Sandstein-Taufe stammt aus dem 16 Jahrhundert. In Schleesen wurde am 23.12.1859 Richard Bartmuß geboren. Sein Vater, Woldemar Bartmuß, hatte einen hervorragenden Ruf als Orgelvirtuose und Bach-Interpret und er machte Schleesen zwischen 1855 und 1860 durch seine Orgelvorträge zum musikalischen Anziehungspunkt in der Wittenberger Region. Richard Bartmuß war zu Lebzeiten als Hoforganist in Dessau tätigt - 1896 wurde ihm der Titel "Königlicher Musikdirektor" verliehen. Er verstarb am 25.12.1910. 1902 wurde die Kirche restauriert und repariert. Im Turmknopf wurde eine Urkunde gefunden, die besagt, dass man im Herbst 1893 das 300jährige Glockenjubiläum gefeiert hatte.

Auf dem Schriftstück war zu lesen: "Mögen die Glocken noch weitere Jahrhunderte zum Segen der Gemeinde läuten!" und "Ortspfarrer ist zur Zeit Pastor Max Wunderlich in Radis. Mitglieder des Gemeindekirchenrates August Krüger, Gustav Meister, Friedrich Richter, Gemeindevorsteher ist zur Zeit Wilhelm Wirth. Unser Gotteshaus und die Gemeinde Schleesen bis in die späteren Generationen sei der Gnade und dem Schutz des dreieinigen Gottes befohlen."

Vom Juni bis September 2005 wurde das Altarbild restauriert und Teile des Kirchinneren bis 2012 neu gestaltet. 2008 wurde die Orgel von der Firma Wolter aus Dresden restauriert. Seit Sommer 2011 gehört die Gemeinde zur Kirche in Gräfenhainichen.

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